Rundstrahler

Nach ein paar Tagen Ruhe,… Und es wird technisch

…geht es dann doch wieder weiter. Ich stelle mir das so vor:

Ein Raucher versucht, das Rauchen aufzuhören. Ein paar Tage hält er durch. Aber dann platz es aus ihm heraus und er muss sich wieder eine Zigarette anzünden. So scheint es vielleicht auch unserem Clown zu gehen. Er will eigentlich nicht mehr diesen Müll im Cluster verbreiten. Er reißt sich zusammen. Aber dann – BUMMM er kann nicht anders und muss wieder Quark schreiben. Ahh, dabei wollte er das doch gar nicht. Los, Clown, auf ein Neues. Versuch es noch einmal. Du schaffst es! Ist bestimmt tatsächlich wie mit dem Rauchen aufzuhören. Wenn man wirklich will, ist es ganz einfach. Ich weiß es aus eigener Erfahrung.

Rundstrahler, schreibt er. Mhhh, ich erinnere mich daran, dass er mit seiner Antenne den Unterschied zwischen JO31MU und JO31MV nicht erkennen kann. Also er erkennt anhand seiner Antennenausrichtung nicht, ob ich von JO31MU oder JO31MV sende. Das deutet doch auf einen Rundstrahler hin. Meint er vielleicht nicht meine Antenne, sondern seine Antenne? Und was ist schlimm an einem Rundstrahler? Also ich hätte gerne einen horizontalen Rundstrahler mit dem Gewinn meiner 11 Element Flexa-Yagi. 🙂

Oder er kennt den Unterschied zwischen einem Rundstrahler und einer Antenne mit bevorzugter Strahlungsrichtung (Richtantenne) nicht.
Ich erkläre das mal in einfachen Worten:

Der Rundstrahler:

Ist meist eine vertikal polarisierte Antenne in Form eines Stabes. Diese soll optimalerweise die Eigenschaft haben, die Strahlungsenergie in alle Himmelsrichtungen gleichmäßig abzustrahlen. Also rundherum. Es gibt auch horizontal polarisierte Rundstrahler. Als Beispiel die Big-Wheel-Antenne. In der Praxis strahlen diese Antennen aber auch nicht alle zu 100% in alle Richtungen gleichmäßig ab. Einen echten Rundstrahler gibt es also schon mal nicht. Aber wir wollen nicht kleinlich sein.

Die Richtantenne:
Dann gibt es Antennen, die die Strahlungsenergie in eine Richtung bündeln können. Oft genutzt, die Yagi-Uda-Antennen. Überwiegend nennt man sie nur Yagi oder Beam. Da weiß dann schon jeder, was gemeint ist. Damit man es sich einfacher vorstellen kann, beziehe ich mich mal auf das Aussenden von Funkwellen über die Yagi Antenne. Die Eigenschaften, die die Antenne beim Senden hat, hat sie auch beim Empfangen. Aber das kann man sich meist schlecht bildlich vorstellen. Daher senden wir mit unserer Antenne. 🙂 Bei der Yagi wird größtenteils ein Dipol als Strahler verwendet, der schon mal von sich aus eine gewisse Richtcharakteristik aufweist. Hinter diesem Dipol wird ein Reflektor platziert. Dieser sorgt dafür, dass die Strahlungsenergie, die vom Dipol „nach hinten“ abgestrahlt wird, nach vorne umgelenkt wird. Den Reflektor erkennt man daran, dass er etwas länger als der Dipol ist. Dann kann man noch einen oder mehrere Direktoren vor den Dipol setzten. Diese Direktoren sorgen dafür, dass die Strahlungsenergie horizontal weiter zusammengestaucht wird. Das erhöht dann noch weiter den Gewinn der Yagi. Die Direktoren werden bei modernen Yagi-Antennen nach vorne hin immer kürzer. Der längste Direktor ist auf jeden Fall kürzer als der Strahler (Dipol) und somit auch immer kürzer als der Reflektor. Das Abstrahlen der Sendeenergie muss man sich vorstellen, wie das Abstrahlen von Licht bei einer Taschenlampe. Der Reflektor ist genau das, was er bei einer Taschenlampe auch ist. Dieser trichterförmige Spiegel hinter der Lichtquelle. Die Direktoren sind dann der einstellbare Fokus der Taschenlampe, der den Lichtstrahl immer weiter bündelt. Der Dipol wäre dann die Lichtquelle. Anders als eine Taschenlampe ist die Abstrahlung aber nicht so sauber gebündelt. Ein wenig Energie geht nach hinten und zu den Seiten weg. Man unterscheidet hier Hauptkeule und Nebenkeulen. Und diese Bezeichnungen passen auch ganz gut. Also alles ganz einfach. Nur warum kann der Clown dann einen Rundstrahler nicht von einer Richtantenne unterscheiden

Ich kann nicht wirklich gut Zeichnen, aber man kann es erkennen. In der Map vom PSK-Reporter kann man ganz toll die Richtcharakteristik der Yagi-Antenne erkennen. Hauptstrahlrichtung war ca. 35 Grad. Dort wurden meine Signale am weitesten verbreitet. Ich wurde rechts und links leise gehört, bzw. es haben mich nur Stationen gehört, die nicht weit weg sind. Nach hinten wurde ich etwas weiter gehört. Die Station, die aus der Reihe fällt, ist natürlich unser Clown. Der steht eigentlich knapp neben mir und würde in dem Gewusel eigentlich untergehen. 🙂 Also Clown, kein Rundstrahler hier im Einsatz 🙂

Strahlungsdiagramm mit eingezeichneten Keulen

Die Strahlungsrichtung einer Yagi kann man übrigens an mehreren Merkmalen erkennen. Das längste Element ist immer hinten. Die kürzeren Elemente immer vorne. Hat man nur drei Elemente und kann aus der Ferne nicht die Längen genau erkennen, helfen die Abstände zum Strahler (mittleres Element) weiter. Der Reflektor ist viel weiter vom Strahler entfernt, als der Direktor.

Warum?
Der Rundstrahler hat den Vorteil, dass ich Signale aus allen Richtungen empfangen kann und meine Senderenergie auch in alle Richtungen (fast) gleichmäßig abgestrahlt wird. Ich baue die Antenne auf und muss sie nicht ausrichten.
Nachteil: Ich verteile die Sendeenergie großflächig in alle Richtungen. Will ich eine Staion im Norden erreichen, Sende ich (fast) die gleiche Energiedichte auch in den Osten, Süden und Westen ab. Will ich eine leiste Station aus dem Norden hören, empfange ich auch Energie aus Osten, Süden und Westen.

Die Yagi hat den Vorteil, dass ich die Sendeenergie in eine Vorzugsrichtung (Hauptkeule) bündeln kann. Die Staion im Norden hört mich nun lauter, wenn ich die Antenne passend ausrichte. Die Station im Osten, Süden und Westen hören mich dann vielleicht gar nicht mehr. Dafür empfange ich die Station aus dem Norden auch deutlich lauter.

Wichtig ist auch, dass Sender und Empfänger die gleiche Polarität (horizontal/vertikal) der Antennen nutzen. In der Regel zumindest. Es gibt da auch Ausnahmen. Aber bei einer Verbindung auf „Sicht“, also wenn meine Funkwelle auf ihrem Weg zum Empfänger ohne irgend einer Refklektion dort ankommt, stattfindet. Dies ist bei UKW oft der Fall. Dann sollten beide Antennen die gleiche Polarität aufweisen. Wenn Sender und Empfänger unterschiedlich polarisiert sind, werden die Signale viel schwächer ankommen. Man sagt, ca. 20 dB. Das ist Faktor 100
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen:
Beispiel

Ich sende horizontal mit 1 Watt Ausgangsleistung. Mein Clown hat auch eine horizontale Antenne.
Jetzt drehe ich die Antenne auf vertikale Polarisation und muss nun statt 1 Watt satte 100 Watt Ausgangsleistung machen, damit mich der Clown mit der gleichen Signalstärke empfangen kann wie vor der drehung der Polarisation. Wow!

Hier mal ein Bild von meinen Antennen. Von oben nach unten:
Rundstrahler für 2 Meter und 70 cm (vertikal)
Yagi für 70 cm (horizontal)
Yagi für 2 m (horizontal) (laut Clown der Rundstrahler)
Yagi für 10 m, 15 und 20 m, mit zusätzlichem Dipol für 30 m, 17 m und 12 Meter. Nicht verwirren lassen. In diesem Gebilde ist das längste Element nicht der Reflektor, sondern der Dipol für 30, 17, 12 Meter. Es sind also zwei Antennen auf einem Träger (Boom) Wenn man genau hinschaut, erkennt man auch zwei Antennenkabel, die an den beiden Antennen angeschlossen sind. Siehe nächstes Bild.
Ganz unten ist noch eine Yagi für 70 cm, die aber vertikal polarisiert ist. Das erreicht man einfach, in dem man diese 90 Grad gedreht an den Mast montiert. Also statt liegend, wird diese stehend montiert.

2 Antennen an einem Boom
Yagi Elemente

Mal ein Bild
1 = Refektor
2 = Strahler (hier ein Schleifendipol), hier geht auch das Antennenkabel hin
3 bis 11 = Direktoren.

1 Kommentar zu „Nach ein paar Tagen Ruhe,… Und es wird technisch“

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